Das Problem

Fast schon wie eine Drohung kursiert die Parole „2010 kommt das Gas in Greifswald an!“. Und seither muss alles sehr schnell gehen. Mächtige wirtschaftliche und politische Interessen schieben einen Ausführungsapparat vor sich her, der keinen Widerspruch brauchen kann.
Von 16.August bis 17.September 2007 lief im Amt Schenkenländchen die öffentliche Auslegung der Unterlagen im Raumordnungsverfahren (ROV) zum Antrag OPAL/WINGAS.

Trassenbau

Das Problem für die Bewohner von Groß Köris und Umgebung – und für alle, die den Naturpark Dahme Heideseen ernstnehmen – ist:

1) Die WINGAS plant und beantragt die Pipeline direkt durch das Ortsgebiet zu bauen.

2) Die WINGAS plant und beantragt eine enorme (40.000 m2 + 15.000 m2 Lager- u. Montagefläche) und sehr laute Erdgasverdichteranlage (Gasdruckerhöhungswerk) mit vier Gasturbinen einfach in bewohntes Gebiet der Köriser Heideseen zu bauen, in einen Teil des Naturparks Dahme Heideseen, ohne eine großräumige Prüfung von Standortalternativen vorgelegt zu haben.

((((((( Schallprobe Verdichteranlage ))))))) – Hier klicken (Format: Quicktime)

(Schall-Probe einer Verdichteranlage (Mallnow) aus 60 m Entfernung. Zu hören sind zwei Turbinen. Für Groß Köris sind vier Turbinen mit noch größerer Leistung geplant.Rund um die Uhr: 24 Stunden, 7 Tage die Woche)

3) Die Unterlagen in der öffentlichen Auslegung haben keine einzige Planzeichnung und kein einziges Foto einer Gasverdichterstation dieses Typs enthalten.

4) Schon seit Mai 2007 wurden einzelne Grundstückseigentümer von WINGAS-Leuten besucht, und darauf hingewiesen, dass ihre Grundstücke für den Verlauf der neuen Trasse gebraucht würden und dass sie enteignet werden könnten, wenn sie nicht verkaufen wollten.

5) Die Ergebnisse der Voruntersuchungen und die Erläuterungsberichte in den WINGAS-Unterlagen zur Antragstellung (im Zuge des laufenden Raumordnungsverfahrens) verschweigen oder schönen relevante Faktoren, die einen Widerspruch oder gar einen Widerstand auslösen könnten.

6) Es gibt offene Fragen zur Rechtmäßigkeit des Verfahrensablaufs.

7) Die vom Projektträger WINGAS bevorzugten Standortvarianten der Erdgasverdichteranlage (= Druckerhöhungsanlage auf 100 bar) und die favorisierte Trassenverlaufsvariante von Groß Köris („Hauptvariante, GK3“, sowie die „Nebenvariante, GK2“) widersprechen in fast allen Punkten dem § 2 des Raumordnungsgesetzes (Grundsätze der Raumordnung)

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OFFENER BRIEF an den Minister für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg und an die Staatssekretärin für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg

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(Fortsetzung folgt)